Tomato & Raichi

Ein grauer und regnischer Morgen auf Knocki Isle. Ich und Raichi saßen am Konferenztisch um auf Steffen und Cloud zuwarten. Ich tippte mit den Kugelschreiber auf der Tischplatte. Es war bereits 9:00 Uhr. Wir wollten zusammen mit Cloud und Steffen ein Ausflug nach Carintis machen. Carintis ist eine kleine Bananeninsel abseits vom Kontinent Atlantis. Raichi schlenderte zum Fernseher rüber und schaltete diesen an. Es lief gerade "Zwei Glatzköpfige reißen sich die Haare aus" auf ARD (Atlantischer, (eigentlich) reibungsloser Dienstsender), doch plötzlich wurde die Sendung wegen einer Sondermeldung unterbrochen.

Der Nachrichtensprecher vom Tagesglotz sagte, es seie ein kleines Passagierschiff mit dem Tanker "Colossal" im Nebel 500 Km östlich von hier kolidiert. «Der Tanker hat Leck geschlagen, bereits 200 Liter Öl laufen Richtung Westen hinaus, der Tanker sinkt langsam aber sicher, die Besatzung wurde aber glücklicherweise von der Küstenwache gerettet», so der Nachrichtensprecher «Das Passagierschiff hat den Zusammstoß schadenslos überstanden. Der Kapitän des Passagierschiffs berichtet über Funk, dass niemand ernstlich verletzt worden sei, dem Ehrenpassagier seie nichts passiert. Man würde trotz dieses Vorfalls in 2 Stunden am Knocki Isle-Hafen ankommen.»

«500 Kilometer östlich von Knocki Isle... Das müsste das Schiff sein, mit den Steffen und Cloud zu uns kommen», sagte Raichi erschrocken und drehte sich zu mir. «Hm, solange die Angaben des Kapitäns stimmen, müssen wir uns keine Gedanken machen», sagte ich ruhig, doch dann bekam ich auch plötzlich Panik «Wie konnte ein solch kleines Passagierschiff diesen Zusammenstoß ohne Schäden überstehen und der große Tanker sinkt dann noch? Ich meine das müsste umgekehrt sein, denn der Tanker Colossal könnte so ziemlich alles aus den Weg räumen». «Herjee, am Besten wir fahren mit unserm Boot sofort zur Unglücksstelle», sagte Raichi und wir verließen blitzartig den Konferenzsaal, durch den Bürovorraum und schließlich durch die Eingangstür des Foyers (Eingangshalle).
Draußen regnete es, als hätte man eine riesige Klospülung auf Dauerbetrieb betätigt. Raichi löste schnell das Segelboot vom Dock ab und ich rannte rüber zum Schalter, der das Hafentor öffnete. Ich schaute auf die Uhr, die an der Außenseite des Gebäude befestigt war. «Halb zehn und immernoch kein Boot in Sicht! Hier stimmt etwas nicht!», rief ich zu Raichi herüber, der sich mich mit den Segelboot näherte. Ich sprang rauf und Raichi fuhr aus dem Hafen. Als sich das Hafentor hinter uns verschloß stellten wir das Segel auf Osten ein.

Nach einer halben Stunde Fahrt entdeckten wir Ölspuren auf den Wasser. »Hier irgendwo weiter vorne muss der Tanker kolidiert sein», sagte ich und vergewisserte mich anhand des Bordkompass. Tatsächlich trafen wir keine 200 Meter weiter auf ein Küstenwachenboot, dass aus dem Nebel auftaucht. Wir stellten den Segel auf Halbmast und hielten das Boot so an. «Wie groß ist der Schaden am Tanker?», rief ich einen Küsten-Beamten hinzu, der gerade auf den umgekippten Tanker die Außenseite untersuchte. «Das Schiff hat ein großes Loch». «Und was sagte der Beobachter zum Unglück?», hackte ich nach. «Hm... Sie scheinen etwas über den Unfall zuwissen? Auf jeden Fall werden Sie uns helfen können. Kommen Sie auf unser Boot, der Beobachter sitzt sicherlich im Labor», meinte der Beamte. Raichi und ich hüpften auf das Boot der Küstenwache und folgten den Beamten zu ein kleinem Zimmer. «Moin Jens, hier gibts 'n paar Leute, die sich für den Vorfall interresieren», sagte der Beamte. «Tach», sagte der Beobachter zu uns. «Hallöle. Was wissen Sie über den Zusammenstoß?», fragte Raichi. «Der Tanker hat ein großes Loch, dass Öl lief sofort aus, da das Passagierschiff die Schiffseite mit den Öltanks gerammt hat. Leider konnten wir das Passagierschiff leider nicht untersuchen, zurzeit fährt es Richtung Knocki Isle und der Funkkontakt ist abgebrochen», meinte Jens, der Beobachter.

«...Sie werden es auf den Meeresboden untersuchen können», meinte ich.

«Wie bitte?», sagten die andern im Chor. «Wenn der Tanker gerammt wurde, gäbe es einen Streifen an der Unterseite. Hier aber gab es ein Loch an der Oberseite des Tankers! Genau umgekehrt». «Hm... Da könnte was dran sein...», meinte Jens. «Was könnte ein Loch in die Wand geschlagen haben? ...Eine Granate? ...Eine Bombe?», überlegte Raichi laut. «Eine Bombe, natürlich! Die Bombe wurde auf den Passagierschiff gezündet und riss natürlich vom Deck aus oben das Loch in den Tanker», fasste ich zusammen.
Der Beamte gab einen Funkspruch ab und rannte den Flur hinaus. «Wir werden sofort Nachforschungen anstellen, wo das zwote Boot geblieben ist», sagte der Beobachter und schickte uns auf unser Boot zurück.

«Hm... Wenn die Bombe vom Schiff aus oben gezündet wurde, dann wäre höchstens das Deck weggesprent», meinte Raichi «Dann kann das Boot so doch garnicht untergegangen sein?». «Ja, dass habe ich auch schon gedacht. Vermutlich war das ein Anschlag... Weißt du zufälligerweise, ob eine wichtige Person auf dem Schiff ist?», fragte ich Raichi. Er bejahte «Mike Zweers! Das hatte der Nachrichtenfritze gesagt». «Dann wurde also auf Zwr einen Anschlag verübt», sagte ich zu Raichi «Lass das Segel runter, wir folgen der linken Ölspur hier. Wenn der Tanker bei der Sprengung Öl verloren hat, müssen durch den Druck eine Menge aufs Passagierschiff gelandet sein, dass natürlich herunterläuft und so eine Spur hinterlässt.» Raichi faltete das Segel auf und folgte der Ölspur. 20 Minuten später verschwand dann auch der Nebel und keine 8 Km entfernt sah man das Passagierschiff. Wir näherten uns dem Schiff, stoppten aber kurz davor, als wir Schüsse hörten. Wir sahen Zwr eilig übers Deck laufen, denn er entging haarscharf 2 Tintenpatronen, die aus einer Schusswaffe vielen. Ein maskierter Mann hinter ihm schoß mit einem Füller Patronen nach ihm. Zwr musste scharf abbremsen, um nicht in das klaffende Loch auf dem Vorderdeck zufallen, wo anscheinend die Bombe gezündet wurde. Ein weiterer maskierter Mann mit Schusswaffe sprang vom Oberdeck auf Zwr und überwältigte ihn. «Dann sind unsere Vermutungen doch wahr», sagte Raichi leise doch schnell sprangen wir ins Wasser, als die Maskierten uns bemerkten und nach uns schossen.

Wir tauchten wieder auf und sahen wie noch andere Passagiere abgefangen wurden, die mittels eines Rettungsboots die Flucht ergreifen wollten.
«Sieh mal, da sind Steffen und Cloud!», schrie Raichi als wir sahen, dass nach ihnen geschossen wurden. «Ich glaube die wollen hier alle Passagiere umbringen», sagte Raichi zu mir. «Das lässt sich aber schnell ändern», sagte ich, kletterte auf unser Boot, zückte meine Schusswaffe und machte den Attentätern den Boden heiß. Schreiend sprangen sie vom Schiff, der eine riss die Reling mit sich. «So, der Teil wäre geschafft», sagte ich und steckte meine Waffe weg, Raichi blieb der Mund offen.

«Hör zu, im Boot sind sicherlich eine Menge Attentäter. Nimm das hier zur Verteidigung», sagte ich und drückte Raichi eine Banane, ein dutzend Handgranaten, eine Schrotflinte, eine alte Socke und Heela GewürzKetchup mit Waschpulver-Geschmack in die Hand. «Das wirst du brauchen! Angeblich soll der Ketchup von Heela nicht abwaschbar sein. Du gehst auf die linke Seite des Bootes, ich auf die Rechte.», befahl ich ihm. Wir sprangen aufs Passagierschiff und nahmen uns die einzelnen Zimmer vor. Ehe sich die Terroristen und Touristen versahen, warfen wir sie durch die Fensterscheibe ins Meer ... auch die Touristen ... Naja egal... Und wer nicht schwimmen konnte, bekam von uns freundlicherweise einen Rettungsring.

Gerade manschte Raichi einen Terroristen eine Banane ins Gesicht und sprizte mit dem Heela Ketchup auf ein paar Schaulustige Touristen ein, die sich dann lauthals beklagen, während ich die Tür von der Küche eintrat. Ich und Raichi sahen 4 Männer, die Cloud, Steffen und Zwr als Geisel gefangen nahmen. Raichi wollte schon seine Schrotflinte zücken, aber ich hielte die Hand davor.

«Was wollt ihr für die Freilassung?» fragte ich den Terroristen. «Machola Mukka Mokka Mekka», sagte einer zu den anderen. Einer sprach Deutsch uns sagte uns «Einmal im Leben ein Atlantisches Bier mit Kexgeschmack und Schokostückchen!». «Oh, so eins habe ich in der Jackentasche», antwortete ich. Raichi fasste sich mit der Hand am Kopf und ließ den Ketchup fallen. Ich holte 4 kleine Dosen mit der Aufschrift «Atlantische Brauerei - Bier mit Schoggokex Aroma». Die Terroristen jubelten und einer sagte «Das soll für die Freilassung genug sein. Man sieht sich!». Die Terroristen nahmen ein Rettungsboot und winkten noch freundlich. Dann fuhren sie Richtung Tranadia.

Als wir den Kapitän entfesselten und wir die restlichen Fahrgäste aufs Deck gebracht hatten, fuhr das Schiff zur nächsten Schiffswerft. Raichi, Cloud, Steffen und Ich aber verabschiedeten uns und nahmen 5000 Gralats wegen der Rettungsaktion mit und schwammen gemeinsam zu unserem Segelschiff. Auf der Fahrt unterhielten wir uns. Wir nahmen direkt Kurs auf Carintis.
Keine 2 Stunden später sahen wir Land und die ersten Palmen. Wir befestigten unser Boot am gesicherten Steg, der mitten im Strand eingebunden war. Dann stapften wir durch den Sand, überquerten die Straße und gingen ins 5 Sterne Hotel «Unter den Palmen».
Als wir dann ins unser Zimmer angekommen waren meinten wir: «Unsere Ferien können beginnen!» Und so werden wir hier 2 erholsame Monate auf Carintis verbringen, leider, so sagte Raichi, würde er die Jasras verlassen, er hätte einen wichtigen Auftrag für unbestimmte Zeit, wir würden ihn nicht mehr sehen. Der nächste Abend wird teuer... ich meine das nächste Abenteuer wartet nicht mehr lange auf sich.
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